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....und plötzlich war alles anders!


Es war ein Tag wie jeder andere! Nichts unterschied ihn von den etlichen vorangegangenen. Nicht das Wetter, nicht mein Empfinden, nicht mein gewohnter Drang nach einer Tasse Kaffee am Morgen... einfach nichts.. und doch werde ich noch sehr oft an diesen Tag zurückdenken. Denn an diesem Tag begnete ich zum ersten Mal in meinem Leben einer meiner stillen Begleiter. Wahrscheinlich war er schon lange in mir.. schlummerte nur.. und hatte noch kein Verlangen sich zu zeigen. Ginge es nach mir, hätte es auch so bleiben können. Oder doch nicht? Im Innersten wusste ich es doch schon immer und weiß ich es jetzt mehr als je zuvor. Er oder besser gesagt SIE gab mit die Chance an ihr zu wachsen. ... und Ja, ich bin gewachsen. Ich bin an der Herausforderung gewachsen, den Alltag zu überleben, die Alltagssituationen meistern zu können. .. und vor allem an der Herausforderung zu funktionieren. Doch war ich nicht auf die extreme Wucht vorbereitet, die Wucht, mit der sie die Kontrolle über meinen Körper über mich und meine Gedanken übernahm. Ich hatte einfach keine Chance. Ich hatte keine Chance ihr zu entkommen. Ich wurde einfach von ihr überwältigt. Sie nahm sich mein Herz, meine Gedanken, meinen Körper, mein Leben ...ohne Rücksicht auf Verluste. Brachte es mein Herz zum Rasen und schlußendlich aus dem Takt. Am Anfang versuchte ich sie noch zu ignorieren. Doch sie ließ es nicht zu, sie zwang mich hinzusehen, in mich hineinzusehen. Doch ich konnte nichts erkennen. Nur sie, die mich von nun an in den unvorhersehbarsten Momenten begleitete und mit mein geliebtes Leben wegnahm. Sie gab mir das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ich verlor die Kontrolle über mich. Irgendetwas übernahm die Kontrolle über meinen Körper und ich hatte keine Chance mich dagegen zu wehren. So sehr ich es auch versuchte, ich konntevon nun an eines sicher sein, sie war mein ständiger Begleiter und je mehr ich sie wie einen ungebetenen Gast in meinem Körper nicht willkommen hieß, um so öfter klopfte sie an. Bis sie eines Tages den Mietvertag unterschrieb und von da an wusste ich.. sie bleibt und das ohne Kündigungsrecht. Wir mussten uns arrangieren... und ab diesem Zeitpunkt ging es bergauf. Sie wurde vom ungebetenen Gast zum Hausmeister meines Körpers. Sie achtet auf mich, falls ich mich aus den Augen verliere, sie ruft mich zur Ordnung, wenn ich nicht sorgsam mit mir umgehe und sie rümpft die Nase, wenn ich wieder einmal mit den Kopf durch die Wand möchte. Sie ist ein Teil von mir geworden - meine ganz persönliche ANGST - sie ist mein aktiver Beschützer, meine persönliche Feuerwehr und niemand hat sie je zu Gesicht bekommen... außer mir, den ich habe sie in mir wachsen gelassen, ich habe sie genährt und ich habe sie unbewusst zu Hilfe gerufen.. und nur ich bin es, die sie still halten kann und mit ihr im Einklang leben kann. Aber dazu muss ich meine Sinne nach Innen richten und mir selbst das Wichtigste auf der Welt sein. Denn ich habe nur diesen einen Körper, in den ich eine Zeit lang wohnen darf und ich bin froh, sie kreiert zu haben. Denn ich liebe diese Kreatur, sie ist dafür verantwortlich, dass mir wieder bewusst wurde, dass ich die Verantwortung für mich niemals aus der Hand geben darf... jetzt nicht und nicht zu einem späteren Zeitpunkt. Jeder, der so einen Hausmeister in sich trägt, hat die Chance daran zu wachsen, ihr müsst nur den Mut finden, ihn willkommen zu heißen und mit ihm gemeinsam einen Rundgang durch euer Leben zu machen. Mistet aus und nehmt euch nur das mit, was ihr gerade braucht und lasst zurück, was ihr nicht mehr braucht... denn sobald ihr den Hausmeisterposten einmal vergeben habt, ist eines gewiss...... und plötzlich ist alles anders !!


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